Logitech G Pro X Superlight 2 im Test (2024)

Mit der G Pro X Superlight 2 liefert Logitech eine sinnvolle Weiterentwicklung der ersten Generation, die mit besseren Tasten, einer längeren Akkulaufzeit und einer höheren USB-Abfragerate von 2.000 Hz punkten kann. Zur Empfehlung reicht es aber nicht, denn diese verbleibt wegen des Preises beim direkten Vorgänger.

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Logitech hat noch immer die beste Shooter-Maus
    1. Bewährte Formgebung bleibt superleicht
    2. Optomechanische Primär- und zwei Daumentasten
  2. 2 Sensorik, Software und Verarbeitung
    1. High-End-Sensorik mit 2.000 Hz bleibt High-End-Sensorik
    2. Laden über USB-C oder optional Powerplay
    3. Altbekannte G-HUB-Software
  3. 3 Fazit

Seit Logitech im Sommer 2018 mit der G Pro Wireless (Test) in das Segment besonders leichter symmetrischer Shooter-Mäuse einstieg, hat sich das Konzept zu einem der populärsten Gaming-Produkte des Herstellers gemausert. Mit der G Pro X Superlight 2 steht nun die dritte Generation an, die die vor knapp drei Jahren veröffentlichte G Pro X Superlight (Test) beerbt. Das Modell richtet sich nach wie vor in erster Linie an ambitionierte – und gut betuchte – Spieler von Shootern und RTS, ist darüber hinaus aber als kleinster gemeinsamer Nenner der Kategorie Gaming-Maus zu verstehen: Ein Allrounder, mit dem im Grunde niemand etwas verkehrt macht.

Diesem Anspruch wurde und wird aber bereits die G Pro X Superlight gerecht. Inwiefern ist eine neue Generation also gerechtfertigt, nötig und vor allem empfehlenswert? Diese Frage soll dieser Test beantworten und außerdem ergründen, ob Logitech auch Ende 2023 noch die insgesamt beste Gaming-Maus am Markt stellt.

Logitech G Pro Wireless

Logitech G Pro X Superlight

Logitech G Pro X Superlight 2

Ergonomie:Symmetrisch (Beidhändig)Symmetrisch (Rechtshändig)
Sensor:Logitech Hero 16K
Optisch
Logitech Hero 25K
Optisch
Lift-Off-Distance: 1,0 mm
Logitech Hero 2
Optisch
Lift-Off-Distance: 1,0 mm
Auflösung:100–16.000 CPI
5 Stufen
100–25.600 CPI
5 Stufen
100–32.000 CPI
5 Stufen
Geschwindigkeit:10,2 m/s12,7 m/s
Beschleunigung:392 m/s²
USB-Abfragerate:1.000 Hz4.000 Hz
Primärtaster:Omron D2FC, 50 mio. KlicksOmron D2FC-F-7N, 20 mio. KlicksLogitech Lightforce
Anzahl Tasten:8
Oberseite: 3 Unterseite: 1
Linksseitig: 2 Rechtsseitig: 2
5
Oberseite: 3
Linksseitig: 2
Sondertasten:Mausrad
cpi-Umschalter
Mausrad
Software:5 Profile
vollständig programmierbar, Sekundärbelegung
Makroaufnahme
Interner Speicher: 5 Profile
Beleuchtung:Farbe: RGB, 1 adressierbare Zone
Modi: Atmend, Farbschleife
cpi-Indikator
Gehäuse:125 × 64 × 40 mm
Hartplastik
Gleitfüße: PTFE-Basis (lackiert)
125 × 64 × 40 mm
Hartplastik
Gleitfüße: PTFE (rein)
Gewicht:80 Gramm (o. Kabel)60 Gramm (o. Kabel)
Anschluss:USB-A auf Micro-USB-Kabel, 1,80 m
Funk: 2,4 GHz
proprietärer Akku, 48 Stdn. Laufzeit
Laden: Kabel, Induktion (proprietär)
USB-A auf Micro-USB-Kabel, 1,80 m
Funk: 2,4 GHz
proprietärer Akku, 70 Stdn. Laufzeit
Laden: Kabel, Induktion (proprietär)
USB-A auf USB-C-Kabel, 1,80 m
Funk: 2,4 GHz
proprietärer Akku, 95 Stdn. Laufzeit
Laden: Kabel, Induktion (proprietär)
Preis:ab 81 €ab 90 € / ab 100 €ab 117 €

Denn nicht zuletzt der selbstbewusste Preis erhebt diesen Anspruch. Gemäß unverbindlicher Preisempfehlung und aktuell auch noch im freien Handel kostet die G Pro X Superlight 2 rund 170 Euro. Die G Pro X Superlight hingegen ist schon ab rund 100 Euro verfügbar, während die G Pro Wireless ab 85 Euro zu haben ist.

Bewährte Formgebung bleibt superleicht

Auch mit Generation 3 hat sich an den Abmessungen der G Pro nichts geändert. Das ist nur konsequent, ist die sichere Form doch eine der großen Stärken der Maus: Mit mittelgroßem, eiförmigem Chassis und symmetrischer Formgebung liegt sie nahezu jedem Rechtshänder gut oder zumindest nie schlecht in der Hand. Es mag die eine oder andere Maus geben, die besser auf die eigene Hand und den individuellen Griff abgestimmt ist, aber eine G Pro X Superlight 2 passt zumindest immer gut.

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Wer das Eingabegerät lediglich mit den Fingerspitzen steuern und im Fingertip-Grip verwenden möchte – der sich bei der Konzeption der GPXS2 und auch den Genres Shooter sowie RTS anbietet –, muss sich um die Größe der eigenen Hand keine Sorgen machen. Wer hingegen zum Claw-Grip oder insbesondere zum Palm-Grip greifen mag, bei dem die ganze Hand auf der Maus abgelegt wird, sollte nicht über besonders große Hände verfügen, denn dafür ist das Modell nicht lang genug.

Zu einer schwarzen und einer weißen Version gesellt sich mit der G Pro X Superlight nun auch eine knallig rosafarbene Variante. Die Oberflächenbeschaffenheit bleibt dabei unverändert. Nach wie vor ist das Gehäuse matt und glatt, bietet aber dennoch einen guten Grip. Wer zu schwitzigen Händen neigt oder aber noch mehr Rutschfestigkeit sucht, wird bei den vier beigelegten Grip-Tapes für die Seiten und Primärtaster fündig.

Gewicht, Kabel und Gleiteigenschaften

Beim Kabel selbst hat sich wenig getan: Nach wie vor handelt es sich um ein recht flexibles, gummiertes Kabel mit 180 cm Länge. Auf der einen Seite findet sich ein USB-A-Anschluss, auf der anderen Seite wiederum – und hier hat sich sehr wohl endlich etwas getan – USB-C. Nachdem die G Pro X Superlight Ende 2020 unverständlicherweise noch auf Micro-USB setzte, hat nun also auch Logitechs Shooter-Topmodell den Sprung zum modernen Anschluss geschafft. Einer der größten Kritikpunkte des Vorgängers ist damit ausgeräumt. Logitech legt der Maus außerdem einen USB-A-auf-USB-C-Adapter für den 2,4-GHz-Dongle bei, damit jener direkt vor dem Mauspad betrieben und nicht weiter entfernt in die Rückseite des Rechners gesteckt werden muss.

Apropos Mauspad: Erneut setzt Logitech bei den Mausfüßen auf reines PTFE. Das bietet zwar exzellente Gleiteigenschaften, ist aber auch besonders anfällig für Kratzer und Abnutzung. Ein Stoffmauspad ist also – obgleich bei High-End-Mäusen und für Shooter ohnehin empfehlenswesert – spätestens an dieser Stelle Pflicht. Hinzu kommt, dass die Gleitelemente vergleichsweise dünn ausfallen. Keine Probleme mit der Abnutzung gibt es wiederum im Fall des nun bald drei Jahre nahezu täglich verwendeten Testmusters der G Pro X Superlight, das über vergleichbare Gleitelemente verfügt. Ein zweiter Satz Mausfüße liegt nicht bei, wohl aber eine alternative Abdeckung des Funk-Adapter-Faches, die auf Wunsch als viertes Gleitelement fungiert.

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Zur Beurteilung der Gleiteigenschaften fehlt noch der Blick aufs Gewicht. Und dieser fällt ebenso unspektakulär aus, denn auch hier hat sich nichts getan: Die Waage bescheinigt der G Pro X Superlight 2 eine Masse von 60 g, ohne Adapter-Abdeckung auf der Unterseite sind es 58 g. Ein wenig frontlastig ist die Maus, insgesamt aber gut ausbalanciert – und damit nach wie vor ganz vorne mit dabei, denn noch leichtere Gaming-Mäuse mit vergleichbaren High-End-Spezifikationen sind rar und im Grunde genommen unauffindbar, wenn ein geschlossenes Gehäuse verlangt wird. Die zweite G Pro X Superlight ist in der Tat noch immer superleicht.

  • Leicht erklärt: Darum wiegen Gaming-Mäuse immer weniger

Optomechanische Primär- und zwei Daumentasten

Logitech setzt für die linke und die rechte Maustaste auf den Lightforce-Hybridschalter, bei dem eine hybride, optisch-mechanische Schaltertechnologie zum Einsatz kommt, die die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit optischer Sensoren laut Hersteller mit der Reaktionszeit eines mechanischen Klickverhaltens verbinden soll. Bisher verwendete der Hersteller lediglich für G502 X, G502 X Lightspeed und G502 X Plus (Test) den neuen Taster, nun folgt die G Pro X Superlight 2.

Logitech Lightforce gegen Doppelklicks

Bei optomechanischen Schaltern wird anstelle von per Feder gespannten Metallkontakten ein Signal über eine Lichtschranke erzeugt, sodass durch Korrosion und Verschmutzungen erzeugte Defekte beinahe ausgeschlossen werden können. Insbesondere unerwünscht auftretende Doppelklicks bei eigentlich einfacher Betätigung werden damit konsequent unterbunden. Und genau diese Problematik trat bei Logitech-Mäusen in der Vergangenheit besonders häufig auf, beispielsweise bei der G Pro Wireless, wenngleich der Hersteller bei der G Pro X Superlight schon mit einer neuen Aufhängung erfolgreich nachgebessert hatte.

Zu ungewollten Doppelklicks bei mechanischen Mikroschaltern kommt es, wenn die bei Gaming-Mäusen meist kurz konfigurierte Entprellzeit nach der Betätigung eines Tasters nicht ausreicht, um das zwangsläufig auftretende Federn des Metallkontakts zu überdauern. Insbesondere bei kabellosen Logitech-G-Produkten kam hinzu, dass der Hersteller die verwendeten Omron-Schalter häufig außerhalb der eigentlich angedachten Spezifikationen betrieb: Der in der G Pro Wireless einst eingesetzte D2FC-F-K 50M beispielsweise ist für eine Spannung von 5 Volt konzipiert, wurde von Logitech zugunsten einer höheren Akkulaufzeit aber häufig mit lediglich 3,3 Volt versorgt. Der beschriebenen Doppelklick-Problematik wurden somit Tür und Tor geöffnet – der Fehler trat mitunter besonders früh auf.

Klick-Latenz der Primärtaster

    • Zaunkoenig M2K
      8.000 Hz

      0,2

      kabelgebunden

    • Razer Viper 8KHz
      8.000 Hz

      0,3

      kabelgebunden

    • Razer Viper V2 Pro
      4.000 Hz

      0,6

    • Logitech G Pro X Superlight 2
      2.000 Hz

      0,8

    • Razer DeathAdder V3 Pro
      1.000 Hz

      1,1

    • Logitech G Pro X Superlight
      1.000 Hz

      2,6

    • Zowie EC1-CW
      1.000 Hz

      6,2

    • Glorious Model O Wireless
      1.000 Hz

      9,5

Einheit: Millisekunden

Zwar wurde Logitech der auch bei der G Pro Wireless (Test) bestehenden Problematik gewahr und setzte bei späteren Chargen auf einen anderen Mikroschalter und eine höhere Spannung, packte das Problem jedoch erst mit der G502 X, der kabellosen G502 X Lightspeed und deren RGB-Schwester G502 X Plus an der Wurzel. Logitech Lightforce stellt den ersten optomechanischen Taster des Herstellers dar und soll einerseits unerwünschte Doppelklicks per Lichtschranke verhindern, andererseits aber mit einem hybriden Aufbau und mechanischer Federung die gewohnte Taktilität bieten.

Tatsächlich gelingt das Unterfangen, wenngleich die fast ganz ohne Pretravel auskommenden und durchaus beeindruckend „snappy“ anmutenden Taster wie schon bei den drei G502-Modellen ein wenig schrill respektive spitz klingen und relativ laut sind. Razers und Roccats optomechanische Mausschalter sind hingegen etwas leiser und klingen ein wenig dumpfer. Eine schwammige Rückmeldung war bei den ersten optomechanischen Gehversuchen vor einigen Jahren das größte Problem, in mittlerweile dritter respektive zweiter Generation ist davon aber fast nichts mehr vorhanden – und bei Logitech schon zur ersten Generation nicht.

Nutzer können per zugehöriger G-HUB-Software zwischen zwei Betriebsmodi der Lightforce-Schalter wählen: „Hybrid“ und „nur optisch“. Letzteres soll die Latenz weiter reduzieren, benötigt aber mehr Energie. Die Vorteile sind allerdings letztlich kaum außerhalb der üblichen Toleranzen messbar und schon gar nicht spürbar, sodass bedenkenlos die hybride Abstimmung gewählt werden kann.

Ein leichtgängigeres Mausrad dreht leiser

Abseits dessen verfügt die G Pro X Superlight 2 unverändert über zwei Zusatztasten an der linken Flanke, deren Positionierung, Haptik und Druckpunkt unverändert bleibt. Das Mausrad hingegen büßt im Vergleich zur G Pro X Superlight an Taktilität ein und bietet merklich weniger Widerstand pro Rasterungspunkt. Dadurch ist es bei schnellerem Drehen weniger präzise, bei langsamerer Bewegung aber deutlich leiser.

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Name: Laurine Ryan

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